Abo 14 »Slawische Seele«

Wien

Böhmische »Gänsehaut-Momente«, Antonín Dvořáks Hommage an Karel Jaromír Erben und starke Stücke von Schostakowitsch: Die slawische Seele hat viele Gesichter und verspricht große Gefühle.

Fern der Heimat, am Ende seines dreijährigen Amerika-Aufenthalts als Direktor des Nationalen Konservatoriums in New York komponierte Antonín Dvořák mit seinem Cellokonzert eines der schönsten Werke dieser Gattung. Auffällig sind die nostalgischen Reminiszenzen an Dvořáks Heimat Böhmen. Sie sind auch für Antonia Straka, »Featured Artist 2023|24« und Solistin in Dvořáks Meisterwerk, einer jener vielen »Gänsehaut-Momente«, die die Faszination dieses Konzerts ausmachen: »Diese Themen kommen aus der Volksmusik; man findet ganz leicht einen Zugang zu ihnen.« Mit Scherzo capriccioso sowie Die Waldtaube (der Balladensammlung Kytice von Karel Jaromír Erben entnommen) stehen zudem kostbare Raritäten Dvořáks am Programm.

Am Pult von Wiens Meisterorchestern greifen Karina Canellakis und Marin Alsop mit Leoš JanáčeksGlagolitischer Messe und der Symphonie Nr. 5 von Dmitri Schostakowitsch den spezifisch slawischen Grundton dieses Zyklus auf. Und Gustav Mahler erinnert sich in seiner Symphonie Nr. 1 an den Blasmusik- Klang seiner böhmischen Heimat.